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Frage: Warum muß ich immer dann auf Prüfungen lernen, wenn ich keine Lust dazu habe?

Von: A.R. aus M

Antwort:

Jeder unbedarfte Befragte würde auf diese Frage mit dem Naturgesetz von Murphy antworten. Doch ist dies nicht die ganze Wahrheit. Offensichtlich ist, daß Prüfungen immer am Schluß kommen, nachdem man gelernt hat, was abgefragt werden soll. Wäre dies nicht gegeben, würden viele Professoren vor viel kleinerem und gelangweilterem Publikum reden. Tatsache ist, daß in Prüfungen immer die Sachen abgefragt werden, die man nicht richtig gelernt hat. Weiterhin gilt, daß man auf Prüfungen nur dann lernen muß, wenn sie von entscheidender Bedeutung sind. Aus diesen drei Axiomen läßt sich leicht ableiten, daß es unsinnig ist zu lernen, da man sowieso nicht das richtige lernt, und eigentlich sowieso alles können müßte, wenn der Termin der Prüfung kommt. Trotzdem scheint man das Gefühl zu haben, daß man lernen müßte (wegen der Wichtigkeit!). Dies allem wird man sich natürlich nicht klar. Aber das Unterbewußtsein macht all diese überlegungen und beschließt dann, sich für alles Mögliche zu Interessieren, nur nicht für die Prüfung. Ein Unlustgefühl breitet sich aus. Und schon sind wir dort, wo wir eigentlich nicht hinwollten. Wir haben keine Lust zu lernen. Und das immer dann, wenn diese blöden Prüfungen sich in unser Unterbewußtsein einschleichen. Und was lernen wir daraus? Nun. Wer bis hier gelesen hat, wird sich bewußt, daß diese Frage schon eine Prüfung darstellt. Unlust breitet sich aus, und im Idealfall haben wir garnichts gelernt.

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